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Kapelle Winkelmatten «Zur Heiligen Familien»

Die Kapelle von Winkelmatten ist eine verkleinerte Kopie der alten Dorfkirche und wahrscheinlich eine späte Wiedergutmachung der Zermatter an die Bewohner von Winkelmatten. Der Sage nach wäre beinahe dem Weiler Winkelmatten die Ehre zuteil geworden, Standort der Pfarrkirche zu werden. Doch es kam anders: Die schlauen Zermatter sollen nachts die Werkzeuge, die schon auf dem Bauplatz bereit standen, ins Dort gebracht und dies den verdutzten Bewohnern von Winkelmatten am anderen Tag als überirdischen Fingerzeig und himmlische Willensäußerung gedeutet haben. Die Pfarrei zog alljährlich in fünf Prozessionen - heute sind es noch zwei - hinauf, um auf Land und Leute Gottes Segen zu erbitten.
Ein alter Brauch hat diese Kapelle zum beliebten Wallfahrtsort junger Paare auserkoren. Für die Fasnacht suchten sich die jungen Zermatter eine Tänzerin. Man tanzte und feierte mit ihr die «alte Fasnacht». Am Fest des heiligen Josef ging man miteinander nach Winkelmatten, und damit waren die gegenseitigen Verpflichtungen zu Ende. Jene aber, die am Ostersonntag nochmals gemeinsam nach Winkelmatten wanderten, galten als sichere Hochzeitspaare. Auch pilgerten unverheiratete Männer zur Heiligen Familie nach Winkelmatten, um in der Kapelle für eine gute Ehefrau zu beten. Als Hochzeltskapelle erfreut sie sich auch heute noch großer Beliebtheit.

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