Glaubensfragen
Der christliche Glaube : Die Anfänge
Das Neue Testament gibt uns über den Ursprung und die
Anfänge des christlichen Glaubens erschöpfend Auskunft.
Ausgehend vom Heiligen Land, der Wirkungsstätte von
Jesus Christus, verbreitete sich das Christentum mehr und
mehr. Viele Griechen und Römer, vor allem aber die Frauen
einflussreicher Persönlichkeiten. neigten der neuen Lehre
zu. Entscheidenden Anteil an der Ausbreitung des
christlichen Glaubens hatte der Hl. Paulus (Reisen - Briefe
an Gemeinden).
Zu Anfang geschahen alle Aktivitäten im Geheimen, denn
die Christen galten als Staatsfeinde. Es kam daher zu
zahlreichen, z.T. blutigen Christenverfolgungen. Auf Anraten
seiner Mutter, der Hl. Helena, die bereits Christin war,
wurde unter Kaiser Konstantin im römischen Reich der
christliche Glaube im Jahr 313 zunächst toleriert (Mailänder
Toleranzedikt) und ab dem Jahr 380 durch Kaiser
Theodosius als Staatsreligion eingerührt.
Nach dieser Einführung verbreitete, sich der christliche
Glaube schnell im ganzen Reich und der damals bekannten
Welt. Zu denen, welche sich am längsten und härtesten der
neuen Religion widersetzten, gehörten unsere Urahnen die
Alemannen. Sie stritten sich lange, oft und heftig mit den
bereits christlichen Franken. Nach verlorenen Schlachten
gegen sie (Zülpich 496 n. Ch. und Cannstatt 746 n. Ch.)
gerieten die Alemannen dann endgültig unter fränkische
Oberhoheit. Damit war ihr Widerstand gebrochen. Mit Hilfe
der siegreichen Franken brachten nun Glaubensboten wie
Kolumban, Fridolin, Gallus, Pirmin und andere den
Alemannen endgültig den christlichen Glauben. Von ihnen
wurden die Klöster St. Gallen, Reichenau, Säckingen und
andere als frühe christliche
Zentren gegründet. Dazwischen entstanden, gegründet und
gebaut durch die fränkische Oberschicht aber wohl auch
durch bischöfliche Sendboten und Leutepriester, die ersten
christlichen Urkirchen, eine davon auch in Thengen
(Hohentengen).
Die Urkirche von Thengen
Die ersten christlichen Kirchen
wurden oft auf bisher heidnischen Kultstätten
errichtet, so wahrscheinlich auch
unsere in Thengen. Dort, wo die Ebene des
Rafzerfeldes sich immer mehr
verengt, um dann im Westen des Dorfes
Hohentengen steil zum Rhein hin
abzufallen, war zweifellos ein solcher Platz. Dort
errichtete man eine der ersten
christlichen Kirchen der ganzen Gegend. Klöster,
Missionare oder adelige
Landesherren, welche als Bauherren der ersten
Kirchen auftraten, wählten solche
besonderen Orte gerne als Bauplatz, um zu
demonstrieren, dass die neue
Lehre nun endgültig an die Stelle, der bisherigen
Götterverehrung tritt. Viele
Chronisten haben sich immer wieder so geäußert.
Schon im 19. Jahrhundert schrieb
der reformierte Pfarrer Arnold Näf von Glattfelden
in seiner Glattfelder Chronik (1863)
„Nachdem die hiesige Gegend christlich
geworden war, wurde sie dem
Bistum Vindonissa zugeteilt, welches aber schon
früh nach Konstanz verlegt wurde."
Endgültige Klarheit über diese so frühe und so
bedeutende Kirche erlangte man
erst, als man nach dem schrecklichen
Brandunglück vom 27. Oktober
1954 zum Spaten griff.
Unter wissenschaftlicher Leitung
von den deutschen und schweizerischen
Experten Prof. Dr. Kläui, Dr.
Bosch, und Dr. Ginter wurden Ausgrabungen
vorgenommen, welche die am
Platz vermutete frühere Kirche in ihren
Fundamenten zum Vorschein
brachte, darunter unter anderem auch den
Schwellenstein des
Haupteinganges, welcher markante
Abnützungsspuren aufwies, ein
Zeichen, dass viele Generationen über ihn
hinweggegangen sind. In einem
zusammenlassenden, sehr ausführlichen Bericht,
dessen Wiedergabe hier zu weit
führen würde, stellten sie fest: „Die freigelegten
Fundamente warenjene einer
früheren Kirche aus karolingischer Zeit des
achten oder neunten Jahrhunderts.
Es war ein ungewöhnlich langer schmaler Raum,
mit einem niederen Turm, dessen
unterstes Geschoss gleichzeitig der Chor der
alten Kirche war." In Illnau im
Zürcher Oberland, steht noch heute eine Urkirche
gleicher Bauart. (Pfarrarchiv
Hohentengen Faszikel-Kirchenbaulichkeiten)
Damit war der Beweis über die so
bedeutende, oft genannte Urkirche erbracht. Ihre
überregionale Bedeutung wird
auch durch die Tatsache unterstrichen, dass
diese Urkirche bereits ganz aus
Stein errichtet war. Im Gegensatz dazu wurden zu
damaliger Zeit Dorfkirchen in aller
Regel aus Holz gebaut. Als Bauherren darf
man das Geschlecht der Zähringer
annehmen. Denn zusammen mit der Burg
Rötteln, wo ein Lehensmann der
Zähringer saß, war diese Urkirche von Thengen
ein Bollwerk dieses mächtigen
Geschlechtes. Durch Erbschaft ging Dorf, Burg
und Kirche an die Herren von.
Teck und von denen weiter an die Herren von
Regensberg.
Im Jahr 1294 verkaufte Lüthold XI. von Regensberg die Vogtei Rötteln. mit Kaiserstuhl, Fisibach, der Burg Rötteln, (es heißt „die
Burg die an der Brucken legt."') und den Dörfern Hohentengen und Herdern um 800 Mark Silber an den Konstanzer Bischof
Heinrich den II. von. Klingenberg. (Urkunde Generallandesarchiv Karlsruhe 1294-5/5760)
So ist Gott
In der Bibel gibt es auch Geschichten, von denen wir nicht wissen, wann und wo sie geschahen, weil das nicht so wichtig ist. Wichtig ist, dass wir wissen warum sie niedergeschrieben wurden: Sie sollen uns
helfen zu erkennen, wie Gott ist, wie er mit uns Menschen umgeht und wie sehr er uns liebt. Zu diesen biblischen Geschichten gehören das Buch Hiob und das Buch Jona.
Das Buch Hiob soll uns die Gewissheit geben, dass Gott auch dann gut und gerecht und voller Liebe ist, wenn uns Dinge zustoßen, die wir nicht verstehen und die uns großen Kummer machen. Gott will, dass wir
wissen: Auch Menschen, die an Gott glauben und tun, was er sagt, stößt Böses zu, ohne dass sie schuld daran wären. Das Buch Jona soll uns zeigen, dass Gott lieber vergibt als straft.
Hiobsbotschaften
Irgendwann vor langer Zeit lebte ein Mann namens Hiob. Er war sehr reich und hatte eine große Familie, die er sehr liebte: eine Frau, sieben Sohne und drei Töchter.
Hiob glaubte an den Herrn. Er war stets bemüht, Gottes Willen zu beachtet und brachte seinen Kindern bei, auf Gott zu vertrauen und zu ihm zu Die Kinder wurden erwachsen und gründeten eigene Familien,
aber sie trafen sich oft und besuchten ihre Eltern regelmäßig.
Eines Tages kam ein Knecht zu Hiob gerannt. Völlig außer
Atem keuchte er; »Wir pflügten gerade mit den Rindern ein
Feld, und die Eselinnen standen daneben auf der Weide, da
überfielen uns Wüstenräuber. Sie haben alle deine Knechte
getötet und deine Tiere gestohlen! Nur ich konnte
entkornmen.«
Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da stürzte der
nächste Knecht auf den Hof und rief: »Deine Schafe und die
Schafhirten sind alle tot. Ein Unwetter hat sie getötet. Nur ich
habe überlebt.«
Hiob starrte den Mann fassungslos an, aber schon kam ein
dritter Knecht angerannt. »Chaldäer haben uns überfallen«,
rief er bereits von weitem. »Sie haben alle deine Kamele
geraubt und die Treiber getötet. Nur ich konnte fliehen.«
Hiob war aschfahl geworden, aber das Schlimmste stand ihm
noch bevor. Ein vierter Knecht trat auf ihn zu: »Ich weiß
nicht, wie ich es dir sagen soll«, sammelte er. »Deine Kinder -
sie sind alle tot. Sie feierten ein Fest im Haus eines Ältesten,
als ein Wirbelsturm das Haus zum Einsturz brachte. Die
Trümmer haben sie erschlagen.«
Wie betäubt stand Hiob auf, zerriss zum Zeichen der Trauer
seine Kleider und sank auf die Knie, um zu beten. »Nackt bin
ich auf die Welt gekommen«, sagte er, »nackt werde ich gehen,
denn ich kann nichts mitnehmen. Gott hat mir viel geschenkt,
und Gott hat es mir wieder genommen. Gott ist gut und
gerecht.«
Hiob wusste nicht, warum ihm so viel Unheil widerfahren war.
Wir wissen es, denn das Buch Hiob berichtet darüber:
Die Engel trafen sich vor dem Thron Gottes. Darunter war auch
Satan, der mächtige Engel, der sich gegen Gott erhoben
hatte. Gott hatte ihm erlaube Hiob alles zu nehmen, was er
besaß. Satan hatte nämlich behauptet, Hiob vertraue und
gehorche Gott nur deshalb, weil er Vorteile davon habe: Gott
schützte ihn und hatte ihn reich gemacht. «
»Nimm ihm weg, was er hat, und er wird sich von dir
abwenden«, hatte Satan gehöhnt. Er hatte sich geirrt.
»Was sagst du nun?«, fragte Gott. »Hiob vertraut mir immer
noch.«
Satan lachte. »Kein Wunder«, meinte er. »Ihm ist ja auch
nichts passiert. Er hat seinen Reichtum verloren - na und? Er
ist klug und geschickt und käme schnell wieder wohlhabend
sein. Das weiß er. Nimm ihm seine Gesundheit und er wird
sich von dir abwenden.«
»Na schön«, sagte Gott. »Ich weiß, dass Hiob mir trotzdem die
Treue halten wird. Damit du es auch begreifst: Lass ihn
krank werden, aber du darfst ihn nicht töten.«
Daraufhin sorgte Satan dafür, dass Hiob eine schwere
Hautkrankheit bekam die ihm große Schmerzen bereitete,
ihn nachts nicht schlafen und tags nicht arbeiten ließ. Das war
zu viel für Hiobs Frau. »Betest du immer noch?« fragte sie
ihren Mann. »Wozu? Du siehst doch, dass Gott dir nicht hilft. Vergiss ihn und bereite dich auf den Tod vor.«
»Du redest Unsinn«, antwortete Hiob. »Denk daran, wie viel Gutes Gott uns geschenkt hat. Nun erleben wir auch einmal Böses. Soll das ein Grund sein, uns von ihm abzuwenden? Niemals.«
Die Frage im Advent kommen
Mörder in den Himmel???
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