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Geschichte und Architektur
Bis zum Bau der Corpus-Christi-Kirche gehörte Döbern zur Pfarrei Muskau, wo
der katholische Gottesdienst in einem Raum der evangelischen Gemeindeschule
gehalten wurde. Nach dem Bau der katholischen Schule in Döbern im Jahr 1901
fanden die Gottesdienste zunächst dort statt, die Grundsteinlegung für den Bau
der
Corpus-Christi-Kirche erfolgte am 2. Juli 1905 auf einem Grundstück, das der Pfarrei
Muskau
von einem Bürger geschenkt worden war. Am 24. Juni 1906 wurde die Kirche geweiht.
Im April 1918 erfolgte die Gründung der Kuratie, zu der 21 umliegende Gemeinden gehörten; am 1. Juli
1921 wurde die Kuratie zur Pfarrei Döbern erhoben.
Während der Schlacht um Berlin gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kirche als Lazarett
genutzt, im Verlauf der Kampfhandlungen bei dieser Schlacht wurde das Gebäude durch
Granateneinschläge beschädigt. Zwischen 1978 und 1980 wurde die Kirche saniert. Am 16. Juni 2016 schloss sich die Pfarrei Corpus Christi Döbern
mit den Pfarreien Heiligstes Herz Jesu Forst und St. Benno Spremberg zusammen und wurde aufgelöst.
Die Kirche ist ein Backsteinbau im Stil der Neugotik. Sie hat einen eingezogenen Altarraum mit Dreiachtelschluss und einen quadratischen Turm im
Süden. Der Turm wird von zwei Sakristeianbauten flankiert und hat kleine Spitzgiebel sowie einen verschieferten Spitzhelm.[2] Die Fensteröffnungen
und Blenden sind spitzbogig, am Turm und in den Blenden der südlichen Fenster des Kirchenschiffs befinden sich Rosettenfenster. Der Eingang im
Turm ist ein spitzbogiges, abgestuftes und zweiflügeliges Holzportal. In der Kirche steht eine Orgel mit zehn Registern von Gustav Heinze aus dem
Jahr 1907.
Aus der Chronik der Pfarrgemeinde Döbern
1866/67
Bau der ersten Glashütte in Döbern durch die Brüder Robert, Karl, Anton und
Wilhelm Hirsch. In den folgenden Jahrzehnten steigt die Einwohnerzahl Döberns
beträchtlich, unter den Zuzüglern sind viele katholische Christen.
um 1890
Katholische Gottesdienste im Saal des Gasthofs „Zum deutschen Haus“ durch
den Spremberger Pfarrer.
1897
Döbern mit 131 Katholiken gehört zur Pfarrei Muskau (Pfarrer Heinrich Bienau).
Kath. Gottesdienst in einem Raum der evangelischen Schule.
11.7.1900
Gründung des Katholischen Arbeitervereins Döbern (1906: 70 Mitglieder).
Erster Vorsitzender: Glasmacher Germanus Theiss.
3.4.1902
Einweihung der katholischen Schule (anfangs 80, 1905 130 Schüler).
Erster Lehrer: Johannes Abert. Kath. Gottesdienst seit 1901 in diesen Räumen.
2.7.1905
Grundsteinlegung zum Bau einer kath. Kirche. Das Baugrundstück neben
der kath. Schule wurde von der Fa. Robert Hirsch geschenkt.
24.6.1906
Weihe der katholischen Kirche „Corpus Christi“ Döbern
ab 1912
Joseph Minnich (*1879, †1942) als Lokalkaplan in Döbern
1.4.1918
Errichtung der selbständigen Kuratie Döbern durch den Breslauer Bischof
Georg Kardinal Kopp. Zum Sprengel gehören 21 politische Gemeinden.
1920/21
Bau des Pfarrhauses
1.7.1921
Errichtung der Pfarrgemeinde Döbern durch Alfred Kardinal Bertram,
Breslau. Erster Pfarrer Joseph Minnich. Die Pfarrei gehört zum Dekanat Cottbus.
1922 – 1934
Pfarrer Wilhelm Stark (*1885, †1948)
1926
Erwerb der Gülke-Villa durch die Kirchengemeinde, die sie der Kongregation der
Hedwigschwestern schenkt. Hedwigschwestern kommen aus Breslau nach Döbern und
betreiben darin Kindergarten, Kranken- und Altenheim, seit 1931 auch Entbindungsstation.
seit 1927
Filialgottesdienste im Nachbarort Tschernitz
1929
Erwerb der Pade-Villa durch den Caritas-Ausschuss der Pfarrgemeinde, Umbau
zum katholischen Kindergarten. Zur Pfarrgemeinde gehören 1158 Katholiken.
1933
Erweiterungsbau der Pfarrkirche
1934 – 1969
Pfarrer Johannes Mertz (*1901, †1972)
1937
An- und Umbau des Caritasheims
1939
Schließung und Enteignung der katholischen Schule durch die
Nationalsozialisten.
5.2.1945
Döberner Gelöbnistag. Die Front steht an der Neiße.
16.4.1945
Die Kriegshandlungen erreichen Döbern. Die durch Granaten beschädigte
Kirche wird vorübergehend Lazarett.
1945
Der Caritasverband der apostolischen Administratur Görlitz übernimmt die
Verwaltung des Caritasheims. Das Mutterhaus der Hedwigschwestern zieht von Breslau nach
Berlin-Wannsee.
1949
Die Pfarrei Döbern zählt 1350 Katholiken, darunter etwa 250 Vertriebene.
Gottesdienste auf den Außenstationen Tschernitz, Trebendorf, Groß Kölzig, Hornow.
1962
Schließung der Entbindungsstation im Caritasheim durch die DDR-Staatsorgane.
1969 – 1997
Pfarrer Friedrich Ludwig Quack (*1931, †1998)
1978 – 1980
Umgestaltung und Sanierung der Pfarrkirche
3.10.1980
Benediktion des neuen Altars durch Bischof Bernhard Huhn, Görlitz.
1984 – 1986
Anbau des neuen Altenheims St. Hedwig an das Caritasheim.
1.1.1991
Errichtung der Caritas-Sozialstation in der ehem. katholischen Schule.
1991
Die Kongregation der Hedwigschwestern übernimmt das Altenheim St. Hedwig
vom Caritasverband.
1993
neuer Spielplatz an der kath. Kita mit Unterstützung des Bonifatiuswerks
1994
Rückübereignung des Grundstücks der alten kath. Schule (Sozialstation) von der
Stadt Döbern an den Caritasverband.
1997 – 2001
Pater Miroslaw Majewski SVD als Kaplan in Döbern
1997 – 1999
Teil-Abriss und -Neubau des Alten- und Pflegeheims St. Hedwig
1998 – 2008
Pfarrer Bernhard Walter, Forst/L. (Admin. in temp.)
2001 – 2013
Pfarrer Karl-Heinz Grimm, Döbern (Admin. in spir.)
2006
100jähriges Kirchweih-Jubiläum
2008 – 2010
Pfarrer Norbert Joklitschke, Spremberg (Admin. in temp.)
seit 2008
Anträge zur finanziellen Unterstützung der notwendigen
Umbaumaßnahmen der kath. Kita an verschiedenen Stellen, erste Planungen
2010 – 2013
Pfarrer Hans Geisler, Spremberg (Admin. in temp.)
2011 – 2012
Erweiterung und energetische Sanierung der kath. Kita mit Unterstützung
des Bonifatiuswerks, Fördermitteln aus dem ILE-Fonds, Eigenmitteln der Pfarrgemeinde und
Unterstützung der Stadt Döbern
24.08.2012
Einweihung und Namensgebung der neuen kath. Kita „Sankt Martin“
2013 - 2015
Pfarrer Roland Elsner, zugleich Pfarrer in Forst (Lausitz)
seit 2015
Pfarrer Daniel Laske, Spremberg geht nach Cottbus ab November 2024
ab 2025
Pfarrer Artur Zuk, von Guben nach Spremberg
ab 16.06.2016
Die Katholischen Pfarreien Corpus Christi Döbern, Heiligstes Herz
Jesu Forst und St. Benno Spremberg werden zum
16. Juni 2016 per Dekret des Görlitzer Bischofs Wolfgang Ipolt aufgehoben und als
Katholische Kirchengemeinde und Pfarrei St. Benno Spremberg neu errichtet.
Die Corpus-Christi-Kirche ist ein Kirchengebäude in der Stadt Döbern im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie ist eine Filialkirche der
römisch-katholischen Pfarrei St. Benno Spremberg im Dekanat Cottbus-Neuzelle des Bistums Görlitz.
Jesus wird geboren Die gute Nachricht, wie sie im Lukas-Evangelium
überliefert wird.
Zu jener Zeit ordnete
Kaiser Augustus an, dass
alle Menschen in seinem
Reich gezählt und für die
Steuer erfasst werden
sollten. Diese Zählung war
die erste und wurde
durchgeführt, als Quirinius
Statthalter der Provinz
Syrien war. Und alle gingen
hin, um sich einschreiben
zu lassen, jeder in die
Heimatstadt seiner
Vorfahren. Auch Josef
machte sich auf den Weg.
Aus Galiläa, aus der Stadt
Nazaret, ging er nach
Judäa in die Stadt Davids,
nach Bethlehem. Denn er
stammte aus der Familie
von König David. Dort
hinging er, um sich
einschreiben zu lassen,
zusammen mit Maria, seiner
Verlobten; die war
schwanger. Während sie
dort waren, kam für Maria
die Zeit der Entbindung. Sie
gebar ihren Sohn, den
Erstgeborenen, wickelte ihn
in Windeln und legte ihn in
eine Futterkrippe im Stall.
Denn in der Herberge
hatten sie keinen Platz
gefunden.
In jener Gegend waren
Hirten auf freiem Feld, die
hielten Wache bei ihren
Herden in der Nacht. Da
trat der Engel des Herrn
zu ihnen, und die
Herrlichkeit des Herrn
umstrahlte sie, und sie
fürchteten sich sehr. Aber
der Engel sagte zu ihnen:
«Habt keine Angst! Ich
habe eine große
Freudenbotschaft für euch
und für das ganze Volk.
Heute ist euch der Retter
geboren worden, in der
Stadt Davids: Christus,
der Herr! Und dies ist das
Zeichen, an dem ihr ihn
erkennt: Ihr werdet ein
neugeborenes Kind finden,
das liegt in Windeln
gewickelt in einer
Futterkrippe.» Und plötzlich
war bei dem Engel ein
ganzes Heer von Engeln, all
die vielen, die im Himmel
Gott dienen; die priesen
Gott und riefen: «Gross ist von jetzt an Gottes Herrlichkeit im Himmel; denn sein
Frieden ist herabgekommen auf die Erde zu den Menschen, die er erwählt hat und
liebt!»
Als die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander:
«Kommt, wir gehen nach Bethlehem und sehen uns an, was da geschehen ist,
was Gott uns bekannt gemacht hat!» Sie liefen hin, kamen zum Stall und fanden
Maria und Josef und bei ihnen das Kind in der Futterkrippe. Als sie es sahen,
berichteten sie, was ihnen der Engel von diesem Kind gesagt hatte. Und alle, die
dabei waren, staunten über das, was ihnen die Hirten erzählten. Maria aber
bewahrte all das Gehörte in ihrem Herzen und dachte viel darüber nach. Die
Hirten kehrten zu ihren Herden zurück und priesen Gott und dankten ihm für das,
was sie gehört und gesehen hatten. Es war alles genauso gewesen, wie der Engel
es ihnen verkündet hatte.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Gut acht Kilometer und eine Mauer liegen zwischen dem Geburtsort Jesu und dem Ort seiner
Auferstehung.
Nichte des Gründers des Caritas Baby Hospital, vor etwa 50 Jahren kam sie als Krankenschwester
nach Bethlehem und ist geblieben. Viele Christen hätten angesichts der Lage das Gefühl, nur dasitzen
und schweigen zu können. «Aber wir haben nicht das Privileg, keine Hoffnung zu haben», sagt sie.
Gerade diese Hoffnung falle den Menschen schwer, sagt Mai Nasser. Bis zu ihrer Pensionierung im
September hat die Christin aus Beit Jalla an der Bethlehem-Universität Englische Literatur gelehrt.
«Die Menschen sind über alles verbittert. Sie haben keine Zukunftspläne, vor allem die Jungen sehen
düster.» Zwar sei es derzeit friedlicher, aber «ein Licht am Ende des Tunnels» sähen die meisten nicht.
Auch wenn sie selbst bei Verwandten in Lateinamerika feiern wird, «zum ersten Mal überhaupt»,
wünscht sie der Stadt und ihren Bewohnern «viele Besucher und dass wir die Geburt Jesu friedlich
feiern können».
Zumindest die
Stadtverwaltung will
das ihre
dazu beitragen. In
diesem
Jahr wird es wieder
einen
zentralen
Weihnachtsbaum
geben,
und auch der
Weihnachtsmarkt ist
für ein
paar Dezembertage
zurück
in den malerischen
Altstadtgassen.
Weihnachten zu
feiern,
sei Teil ihrer Resilienz,
betont
Xavier Abu Eid. Auch
die
Tourismusbranche
Bethlehems sei
widerstandsfähig:
«Viele
Menschen haben ihre
Hotels
nicht verkauft. Sie
haben
sie vorübergehend
geschlossen. Mit anderen Worten: Die Kapazitäten sind vorhanden. Wenn überraschend die große
Wende und mit ihr mehr Besucher kämen: Bethlehem wäre bereit.» Mit Blick auf das Fest gibt sich
Abu Eid verhalten optimistisch. Sicher werde es kein Weihnachten wie vor ein paar Jahren. Aber
besser als letztes Jahr «auf jeden Fall».